Ausland

Trotz des Krieges stellte die Ukraine 2022 einen neuen Rekord für Bio-Exporte auf

Ukrainische Produzenten von Bioprodukten haben dank der Unterstützung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL fast Unglaubliches erreicht. Im Jahr 2022 gelang es der Ukraine, ihre Exporte von ökologischen Agrarprodukten um 13% zu steigern. Vom 14. bis 17.Februar 2023 wird die Ukraine wieder auf der Biofach vertreten sein und das 10-jährige Jubiläum des ukrainischen Nationalpavillons feiern.

Trotz aller Schwierigkeiten exportieren ukrainische Bioexporteure weiterhin und nehmen an internationalen Bio-Messen teil. Laut der Analyse der ukrainischen Zertifizierungsstelle Organic Standard exportierte die Ukraine im Jahr 2022 225.814 Tonnen Bioprodukte in die EU und in die Schweiz, was einer Steigerung von 13% gegenüber 2021 entspricht.

Ein Schlüssel zu dieser Erfolgsgeschichte liegt in der finanziellen Unterstützung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), Schweiz, das das Quality Food Trade Program (QFTP) finanziert, das vom FiBL Schweiz und in Partnerschaft mit SAFOSO durchgeführt wird. Das FiBL arbeitet in der Ukraine seit rund 20 Jahren an der Entwicklung des Bio-Sektors und hat seine Unterstützung auch während des jüngsten Krieges nicht eingestellt. „Die Arbeiten wurden 2022 fortgesetzt und werden 2023 auch unter schwierigsten Bedingungen fortgesetzt“, betont Tobias Eisenring, FiBL-Koordinator des QFTP. Die ukrainische staatliche Institution Entrepreneurship and Export Promotion Office (eepo) wird zusammen mit dem QFTP und anderen Partnern 23 Bio-Exporteure zur Biofach 2023 vom 14. bis 17.Februar in Nürnberg (Deutschland) mitnehmen.

FiBL-Experte Toralf Richter, der im QFTP für die Marketingaktivitäten der ukrainischen Exporteure verantwortlich ist, betont die Hauptgründe für den Exporterfolg unter Kriegsbedingungen: „Der mutige Widerstand der ukrainischen Biobauern, ihre kreativen und flexiblen Logistiklösungen und eine große Welle der Solidarität internationaler Einkäufer haben zu dem gefühlten Erfolg geführt.“

Das FiBL unterstützte die Bemühungen der ukrainischen Produzenten mit Organisationen, die sich dem Matchmaking von Online-Geschäften widmen, wie z. B. der Organisation von Online-Bio-Exporttagen im November 2022, der internationalen Feier des ukrainischen Bio-Tages im September 2022, einer Online-Konferenz „Bio-Export während des Krieges“ im Juni 2022 oder der Organisation des ukrainischen Nationalpavillons an der Biofach im Juli 2022. Ergänzend zu diesen Veranstaltungen organisierte das FiBL Online-Events oder produzierte Podcasts, um internationale Einkäufer über die sich ständig ändernde Exportsituation und Exportlösungen zu informieren.

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