Politik

Unspektakuläres Spektakel: Das waren die Bundesratswahlen 2018

Achtung, fertig, Bundesrat: Viola Amherd hat es selbst nicht so recht kommen sehen, schliesslich wurde ihrer Gegenkandidatin Heidi Z’graggen eine Überraschung zugetraut, und Bundesratswahlen gelten als unberechenbar. Aber dann hat sie es geschafft. Und wie: erster Wahlgang, 148 Stimmen, stolze 27 Stimmen über dem absoluten Mehr. Es ist 9.21 Uhr. Viola Amherd, 56, Anwältin und Walliser Nationalrätin, ist die neue CVP-Bundesrätin. Jubelschreie im Nationalratssaal, tosender Applaus, sogar ein Kugelschreiber fliegt zur Freudenbekundung durch die Luft. Als Amherd ans Rednerpult tritt, ist sie ein wenig ausser Atem. Ging ja alles so schnell.

Zwei Absagen an die Zentralschweiz

Barbara Inglin 5.12.2018, 20:30

Amherd hat die Fraktionen mehr überzeugt als ihre Mitbewerberin. Parlamentarier bis weit rechts der Mitte ­dürften für sie votiert haben, die Sozial­demokraten und die Grünen wohl fast ­geschlossen. Von einem «brillanten Auftritt im Hearing bei unserer Fraktion» spricht SP-Vizepräsident Beat Jans. Der Basler Nationalrat schwärmt: «Amherd ist eine gradlinige Politikerin, die sich bei niemandem anbiedern muss und mit ihren Dossierkenntnissen punktet.»

SVP-Chef lobt die Konkordanz

Ihr Glanzresultat ist die grosse Überraschung dieser Bundesratswahlen, die ansonsten ausgesprochen unaufgeregt verlaufen. 9.56 Uhr. Karin Keller-Sutter, 54, Konferenzdolmetscherin und St. Galler Ständerätin, wird ihrer Rolle als herausragende Favoritin gerecht und holt sich den freiwerdenden FDP-Bundesratssitz souverän. 154 Stimmen, sogar 35 Stimmen über dem absoluten Mehr. «Mit Doris Leuthard geht ein Alphatier, mit Karin Keller-Sutter kommt ein neues», jubelt der Ausserrhoder FDP-Ständerat Andrea Caroni.

Der 5. Dezember 2018 gehört zu den bedeutenderen Ereignissen der jüngeren Schweizer Politikgeschichte. Müsste man diesem Tag einen Titel geben, er könnte «unspektakuläres Spektakel» lauten. Es waren Bundesratswahlen ohne Sprengkandidaten; ohne parteipolitische Ränkespiele; ohne Drama. Noch nie wurden gleichzeitig zwei Bundesrätinnen gewählt – und das erst noch jeweils im ersten Wahlgang.

Wie aussergewöhnlich die Resultate sind, zeigt ein Blick in die Statistik. In den vergangenen 30 Jahren schafften lediglich vier Anwärter den Sprung in den Bundesrat im ersten Wahlgang; die beiden neuen mit eingerechnet. Die abtretende CVP-Bundesrätin Doris Leuthard war 2006 die letzte Kandidatin, der ein Wahlgang genügte – weniger deutlich allerdings. Zudem war sie die einzige Kandidatin. Genauso wie zuvor FDP-Politiker Kaspar Villiger. Auch er wurde im ersten Wahlgang gewählt, Anfang 1989, als in Europa langsam der Eiserne Vorhang fiel.

Überhaupt herrscht an diesem Tag viel Harmonie unter der Bundeshauskuppel. Konsens statt Kampf. Ueli Maurer (SVP) wird glanzvoll zum Bundespräsidenten gewählt, Simonetta Sommaruga (SP) ebenso zur Vizepräsidentin. Für seine staatstragende Rede vor dem Parlament erntet Maurer viel Lob aus allen Fraktionen. «Die Konkordanz lebt!», lässt CVP-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt darob auf Twitter ­verlauten. SVP-Präsident Albert Rösti sagt, es sei gelungen, «die Konkordanz als Element der Stabilität» wieder bei den Bundesratswahlen einzuführen.

Parteistrategen tippen: Ueli Maurer tritt vor den eidgenössischen Wahlen 2019 zurück

Henry Habegger 6.12.2018, 05:00

Nie mehr weniger als drei

Und die vielzitierte Frauenfrage? «Die beiden neuen Bundesrätinnen überzeugen primär mit ihren Qualifikationen», sagt SP-Vize Jans. Es ist ein Satz, der so oder so ähnlich von Politikern aller Couleur zu hören ist. Die Dachorganisation Alliance F spricht nach der gleichzeitigen Wahl der achten und der neunten Bundesrätin von einem «historischen Tag». Deren Co-Präsidentin Kathrin Bertschy sieht ein neues Zeitalter angebrochen. Sie hoffe, dass «wir künftig nie mehr weniger als drei Frauen im Bundesrat haben werden», sagt die GLP-Nationalrätin.

Gleich zwei neue Mitglieder hat der Bundesrat also ab nächstem Jahr. Zwei von sieben – das ist fast ein Drittel. Werden sich dadurch die politischen Mehrheitsverhältnisse verändern? Auf den ersten Blick kaum. Viola Amherd gilt als siamesischer Zwilling von Doris Leuthard. Ihr droht das gleiche Schicksal wie Leuthard am Ende ihrer Amtszeit: Die Aargauerin war lange Zeit eine Mehrheitsbeschafferin. Eine Position, die sie mit der Wahl des rechtsfreisinnigen Ignazio Cassis als Nachfolger des linksfreisinnigen Didier Burkhalter im vergangenen Jahr verloren hatte.

Karin Keller-Sutter wiederum verbindet mit ihrem Vorgänger Johann Schneider-Ammann das Streben nach einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung. Regula Rytz sagt, Keller-Sutter sei «sehr ausgeprägt wirtschaftsliberal» — und das ist aus dem Mund der Grünen-Präsidentin natürlich nicht als Kompliment gedacht. Die grosse Zäsur, so die Berner Nationalrätin, sei aber die Wahl von Cassis gewesen. Nun seien diese Mehrheitsverhältnisse zementiert worden. «Das werden wir dann sehen», sagt dazu FDP-Präsidentin Petra Gössi — und lacht vielsagend. Der von links beklagte Rechtsrutsch findet seinen Ausdruck in der Formel «4 zu 3». Die vier Bundesräte von FDP und SVP würden besser zusammenarbeiten und sich oft durchsetzen – per Mehrheitsentscheid. Es würde weniger diskutiert und mehr abgestimmt. Oder eben: 4 zu 3.

SP-Präsident Christian Levrat hofft nun darauf, dass die Wahl seiner ehemaligen Ständeratskollegin Keller-Sutter eine neue Dynamik ins Gremium bringen, dass der Bundesrat künftig entschlossener und realistischer agieren wird. Und dass die Mathematik weniger zählt: «Keller-Sutter wird nicht einfach die Chefin der bürgerlichen Viererbande.» Levrat ist überzeugt, dass sie sich im ­Gremium bewusst als neue Mehrheitsmacherin positionieren wird. Er lobt ihren Willen, Lösungen zu suchen. Als Beispiele nennt er die Umsetzung der Zuwanderungs-Initiative oder die Neuauflage der Unternehmenssteuerreform.

Was Sozialdemokraten aber besonders gefällt: Keller-Sutter ist beim Rahmenabkommen mit der EU wesentlich kritischer als Schneider-Ammann. «Beim Lohnschutz ist sie auf unserer Seite», sagt SP-Ständerat Paul Rechsteiner, ehemaliger Chef des Gewerkschaftsbundes und Keller-Sutters erster Gratulant. Die SP-Fraktion hatte denn auch ihren Auftritt beim Hearing mit Wohlwollen quittiert. Noch nach der Wahl erzählten ­SP-Parlamentarier freimütig, dass die Freisinnige selbst erklärt habe, sie stehe stärker zum Lohnschutz als etwa SP-Nationalrat Eric Nussbaumer. An ihrer ersten Medienkonferenz sagte die FDP-Bundesrätin, die Schweiz müsse den Lohnschutz selbst bestimmen können. Und weiter: «In der Europapolitik braucht es eine Allianz, und dazu gehö­ren auch die Sozialpartner.»

Keller-Sutters europapolitische Haltung wird in ihrer Partei unterschiedlich aufgenommen. Das hat auch damit zu tun, dass die FDP keine abschliessende Position zum Rahmenabkommen hat. Die Exponenten verweisen darauf, dass der Inhalt bislang nicht bekannt ist. Fraktionschef Beat Walti fordert vom Bundesrat gleich wohl «mehr Leadership». Auf Zeit zu spielen bringe nichts: «Die Schweiz ist keine autarke Insel», sagt der Zürcher Nationalrat. Der Bündner FDP-Ständerat Martin Schmid wiederum glaubt, dass Keller-Sutter die Haltung der Bevölkerung in der EU-Frage besser abbilde.

Wer bekommt das Uvek?

Am Freitag wird sich der Bundesrat über das Rahmenabkommen beugen. Alles deutet darauf hin, dass er das Parlament zum Vertrag konsultieren wird. Keller-Sutter wird zwar noch nicht mitreden können. Sie geht aber davon aus, dass der Bundesrat richtig entscheiden werde und das Dossier bei ihrem Amtsantritt noch nicht erledigt sein wird. So sieht es auch Amherd.

Freitag ist der Tag der Entscheidungen, das gilt auch für die Departementszuteilung. Die beiden Neugewählten halten sich mit Äusserungen dazu ­zurück — wie es sich gehört. Das ­wahrscheinlichste Szenario ist, dass Simonetta Sommaruga ins Infrastrukturdepartement Uvek wechselt, Amherd das Justizdepartement übernimmt und Keller-Sutter das Wirtschaftsdepartement. Kolportiert wird aber auch, dass sich SVP und FDP darauf geeinigt haben, dass Guy Parmelin das Verteidigungsdepartement verlassen darf und ins Uvek wechselt – und Karin Keller-Sutter das Wirtschaftsdepartement übernimmt. Sommaruga würde in ihrem Departement bleiben, und Amherd bliebe die Verteidigung. Allerdings: Das wäre ein klassischer 4:3-Entscheid.

Er würde nicht zu diesem spektakulär unspektakulären Wahltag passen.

Interview

Viola Amherd: «Ein Apéro liegt noch drin»

Sie wolle Brücken bauen im Bundesrat, den Dialog suchen, manchmal auch streiten, aber immer mit dem Ziel einer Lösungssuche. Das sagte die neu gewählte Bundesrätin Viola Amherd bei ihrem ersten Auftritt.Yann Schlegel 5.12.2018, 21:57Interview

Karin Keller-Sutter: «Nach aussen spricht die FDP nicht über den Kopp-Rücktritt – doch er ist noch immer präsent»

Die neue Bundesrätin Karin Keller-Sutter über den Moment der Wahl, ihr neues Leben, eine neue Dynamik im Bundesrat und die Wunden des Kopp-Rücktritts für die FDP.Stefan Schmid und Doris Kleck 5.12.2018, 16:58Video

Die besten Videos der historischen Frauenwahl

Der 5. Dezember 2018 wird in die Geschichte eingehen. Noch nie zuvor wurden gleichzeitig zwei Bundesrätinnen vereidigt. Sehen Sie die wichtigsten Momente rund um die Wahlen von Viola Amherd (CVP) und Karin Keller-Sutter (FDP) im Video. 5.12.2018, 19:40

Der Bundesrat ab 2019: Katholiken übernehmen die Mehrheit – Grossstädte sind in der Landesregierung nicht vertreten

Alter, Zivilstand, Beruf, Kinder, Wohnort, Landessprachen und Religion: Das sind die Fakten zum neuen Bundesrat.Martin Ludwig, Janina Noser, Yann Schlegel 5.12.2018, 21:26

Alles zu den Bundesratswahlen vom 5. Dezember 2018

Es ist ein historischer Tag für die Frauen. Die Bundesversammlung hat erstmals zwei Bundesrätinnen gleichzeitig gewählt: Viola Amherd (CVP) und Karin Keller-Sutter (FDP). Die Artikel im Überblick. 5.12.2018, 21:31

Grosse Freude, bittere Enttäuschung: die besten Bilder des Wahltages

Die beiden neugewählten Bundesrätinnen: Viola Amherd (links) und Karin Keller-Sutter. Bild: Anthony Anex / KeystoneDie neugewählten Bundesrätinnen Karin Keller-Sutter (2. von rechts) und Viola Amherd (3. von rechts) posieren mit dem Gesamtbundesrat. (Bild: KEYSTONE/POOL/Peter Klaunzer)Der designierte Bundespräsident Ueli Maurer mit seiner Familie. (Bild: KEYSTONE/Marcel Bieri)Viola Amherd, Mitte posiert mit der Walliser Regierung. (Bild: KEYSTONE/Marcel Bieri)Viola Amherd winkt neben ihrer Weibelin dem Publikum entgegen. (KEYSTONE/Marcel Bieri)Karin Keller-Sutter nach ihrer Wahl. (KEYSTONE/Marcel Bieri)Die frisch gewählte FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter posiert mit ihrem Ehemann Morten Sutter (links) und Keller-Sutters Bruder Rolf Sutter mit dessen Ehefrau Maria. (KEYSTONE/Marcel Bieri)Die neu gewählte CVP-Bundesrätin Viola Amherd posiert mit ihrer Cousine Denise Wasmer und ihrer Nichte Lia Amherd sowie mit Esther Waeber-Kalbermatten, Staatsrätin des Kantons Wallis. (KEYSTONE/Marcel Bieri)Die neu gewählte Bundesrätin Karin Keller-Sutter umarmt ihren Ehemann Morten Sutter. (Bild: KEYSTONE/Marcel Bieri)Sie haben die Wahl nicht geschafft: Der Nidwaldner Hans Wicki und die Urnerin Heidi Z'graggen auf dem Bundesplatz in Bern. (Bild: Niels Jost)Die Nidwaldner empfangen Hans Wicki auf dem Bundesplatz in Bern. (Bild: Corinne Glanzmann, 05. Dezember 2018)Die Nidwaldner empfangen Hans Wicki auf dem Bundesplatz in Bern. (Bild: Corinne Glanzmann, 05. Dezember 2018)Bundesrätin Viola Amherd wird von ihren Fans auf dem Bundesplatz in Bern begrüsst. (Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey)Bundesrätin Viola Amherd wird von ihren Fans auf dem Bundesplatz in Bern begrüsst. (Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey)Sicherheits- und Medienleute umkreisen auf dem Bundesplatz in Bern die neugewählten Bundesrätinnen beim Bad in der Menge. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die Urner Fans auf dem Bundesplatz. (Bild: Corinne Glanzmann (Bern, 05. Dezember 2018)Bundesratswahlen Bern. Die Urner begrüssen Heidi Z'graggen. Bild: Corinne Glanzmann (Bern, 05. Dezember 2018)Bundesratswahlen Bern. Die Urner auf dem Bundesplatz. Bild: Corinne Glanzmann (Bern, 05. Dezember 2018)Bundesratswahlen Bern. Die Urner auf dem Weg zum Bundeshaus. Bild: Corinne Glanzmann (Bern, 05. Dezember 2018)Bundesratswahlen Bern. Die Urner begrüssen Heidi Z'graggen. Bild: Corinne Glanzmann (Bern, 05. Dezember 2018)Die Bundesraete Ueli Maurer, links, und Simonetta Sommaruga freuen sich nach ihrer Wahl zum Bundespraesidenten respektive zur Bundesvizepraesidentin 2019 von der Vereinigten Bundesversammlung empfangen. (Bild: KEYSTONE/Peter Schneider)Die Stimmenzaehlerinnen und Stimmenzaehler erwarten die Stimmzettel, welche die Ratsweibelinnen und Ratsweibel auf den Tisch verteilen, waehrend der Ersatzwahl in den Bundesrat durch die Vereinigte Bundesversammlung. (Bild: KEYSTONE/POOL/Karl-Heinz Hug)Karin Keller Sutter frisch gewaehlte Bundesraetin nimmt ein Bad in der Menge nach den Bundesratswahlen. (Bild: KEYSTONE/Lukas Lehmann)Bundesrat Ueli Maurer freut sich nach seiner Wahl zum Bundespraesidenten 2019 durch die Vereinigte Bundesversammlung. (Bild: KEYSTONE/Peter Schneider)Die Bundesraete Ueli Maurer, rechts, und Simonetta Sommaruga werden nach ihrer Wahl zum Bundespraesidenten respektive zur Bundesvizepraesidentin 2019 von der Vereinigten Bundesversammlung empfangen. (Bild: KEYSTONE/Peter Schneider)Die neugewaehlte Bundesraetin Viola Amherd, rechts, neben einer Polizistin, winkt vor dem Bundeshaus nach der Ersatzwahl in den Bundesrat durch die Vereinigte Bundesversammlung. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die neugewaehlte Bundesraetin Viola Amherd spricht in einem mobilen TV-Studio nach der Ersatzwahl in den Bundesrat durch die Vereinigte Bundesversammlung. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die neugewaehlte Bundesraetin Viola Amherd, rechts, gibt ein Interview nach der Ersatzwahl in den Bundesrat durch die Vereinigte Bundesversammlung. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die unterlegene Bundesratskandidatin Heidi Z'graggen gibt in der Wandelhalle Interviews. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die neugewählte Bundesratin Viola Amherd spricht zu den Medien. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Karin Keller-Sutter freut sich über ihre Wahl mit Pascale Bruderer (SP/AG). (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Ein Blumenstrauss liegt für die frisch gewählte Bundesrätin bereit. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Anhänger aus dem Wallis freuen sich über die Wahl von Bundesrätin Viola Amherd im Restaurant «Äusseren Stand» in Bern. (Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey)FDP-Anhänger jubeln über die Wahl von Karin Keller-Sutter in Bern. (Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey)Die neugewählten Bundesrätinnen Karin Keller-Sutter (2. von rechts) und Viola Amherd (3. von rechts) posieren mit dem Gesamtbundesrat. (Bild: KEYSTONE/POOL/Peter Klaunzer)Fans der FDP jubeln über die Wahl von Karin Keller-Sutter im Restaurant «Äusseren Stand» in Bern. (Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey)Karin Keller Sutter im Moment ihrer Wahl zur Bundesrätin. (Bild: KEYSTONE/Lukas Lehmann)Karin Keller-Sutter und Viola Amherd werden vereidigt. (KEYSTONE/Anthony Anex)Bundesratskandidat Hans Wicki zwischen Josef Dittli (FDP/UR) und Erich Ettlin (CVP/OW) während der Ersatzwahl in den Bundesrat. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Karin Keller-Sutter (rechts) und Viola Amherd werden vereidigt. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Karin Keller-Sutter freut sich über ihre Wahl zum 119. Mitglied des Bundesrates. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Karin Keller-Sutter freut sich über ihre Wahl zum 119. Mitglied des Bundesrates. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Der unterlegene Bundesratskandidat Hans Wicki gratuliert Karin Keller-Sutter zu ihrer Wahl. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die frischgewählte Karin Keller-Sutter nimmt Gratulationen entgegen. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)In der Bar «Happy Day» in Wolfenschiessen: Wirt Sepp Durrer (links) und Markus Christen (FDP-Präsident). (Bild: Eveline Beerkircher)Eine kleine Gruppe fiebert für Hans Wicki: In der Bar «Happy Day» in Wolfenschiessen. (Bild: Eveline Beerkircher)Die Bundesratskandidatin Karin Keller-Sutter gibt ihre Stimme ab. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Fans aus dem Wallis freuen sich über die Wahl von Bundesrätin Viola im Restaurant «Äusseren Stand» in Bern. (Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey)Fans aus dem Wallis freuen sich über die Wahl von Bundesrätin Viola im Restaurant «Äusseren Stand» in Bern. (Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey)Grosser Jubel: Die Schüler vom Lycee-College Spiritus Sanctus in Brig verfolgen die Wahl von Viola Amherd via Grossleinwand. (Bild: KEYSTONE/Jean-Christophe Bott)Viola Amherd freut sich über ihre Wahl zum 118. Mitglied des Bundesrates. (Bild: KEYSTONE/Marcel Bieri)Der Bundesratskandidat Hans Wicki (FDP, NW) wirft seinen Stimmzettel in die Urne. (Bild: KEYSTONE/Marcel Bieri)Matthias Aebischer (SP/BE) diskutiert mit Bundesratskandidat Hans Wicki (FDP/NW). (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Viola Amherd, Mitte, freut sich über ihre Wahl zum 118. Mitglied des Bundesrates. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Andrea Gmür (CVP/LU) fotografiert die neue Bundesrätin Viola Amherd, likns im Bild ist Konrad Graber (CVP/LU). (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die Ratsweibel Nathalie Radelfinger (links) und Ivan Della Valentina machen sich mit den Wahlurnen bereit zur Ersatzwahl. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die abtretenden Bundesräte Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann verlassen den Saal. (Bild: KEYSTONE/Peter Schneider)Heidi Z'graggen verpasst die Wahl: Enttäuschte Gesichter am Public-Viewing in Erstfeld. (Bild: Urs Hanhart)Das Trio Martin Zgraggen, Marco Bay und Robi Lusser sorgt am Public-Viewing in Erstfeld für gute Stimmung. (Bild: Urs Hanhart)Alle sind gespannt: Am Public-Viewing in Erstfeld. (Bild: Urs Hanhart)Noch herrscht Zuversicht am Public-Viewing in Erstfeld. (Bild: Urs Hanhart)Noch herrscht Zuversicht am Public-Viewing in Erstfeld. (Bild: Urs Hanhart)Impressionen aus dem Urner-Fanlager: Im Berner Restaurant «Vierte Wand» drücken die Urner Heidi Z'graggen die Daumen. (Bild: Corinne Glanzmann (Bern, 05. Dezember 2018))Impressionen aus dem Urner-Fanlager: Im Berner Restaurant «Vierte Wand» drücken die Urner Heidi Z'graggen die Daumen. (Bild: Corinne Glanzmann (Bern, 05. Dezember 2018))Impressionen aus dem Urner-Fanlager: Im Berner Restaurant «Vierte Wand» drücken die Urner Heidi Z'graggen die Daumen. (Bild: Corinne Glanzmann (Bern, 05. Dezember 2018))Impressionen aus dem Urner-Fanlager: Im Berner Restaurant «Vierte Wand» drücken die Urner Heidi Z'graggen die Daumen. (Bild: Corinne Glanzmann (Bern, 05. Dezember 2018))Die Vereinigte Bundesversammlung verabschiedet die abtretenden Bundesräte. (Bild: KEYSTONE/Marcel Bieri)Der abtretende Bundesrat Johann Schneider-Ammann bei seiner Abschiedsrede im Nationalratssaal. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die abtretenden Bundesräte Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann bei ihrer Verabschiedung Nationalratssaal. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Bundesrätin Doris Leuthard wird von der Vereinigten Bundesversammlung verabschiedet. (Bild: KEYSTONE/Lukas Lehmann)Mittlerweile sind auch die Nidwaldner Fans in Bern angekommen – sie geben sich siegessicher. (Bild Niels Jost)Die abtretende Bundesrätin Doris Leuthard bei ihrer Verabschiedung im Nationalratssaal. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die Bundesratskandidatin Karin Keller-Sutter im Gespräch mit Eric Nussbaumer (SP/BL) und Christine Bulliard-Marbach (CVP, FR). (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die abtretende Bundesrätin Doris Leuthard bei ihrer Verabschiedung durch die Vereinigte Bundesversammlung. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Mit Landweibel angereist: Die Urner Delegation fiebert mit Heidi Z'graggen. (Bild Sven Altermatt)Familie Wicki verfolgt auf der Tribüne gespannt die Wahlen. (Bild: Barbara Inglin)Die beiden Favoritinnen: Die Walliserin CVP-Nationalrätin Viola Amherd (links) und die St.Galler FDP-Ständerätin Karin Keller-Sutter im Nationalratssaal in Bern. (Bild: KEYSTONE/Marcel Bieri)Karin Keller-Sutter im Nationalratssaal neben dem Urner CVP-Ständerat Isidor Baumann im Nationalratssaal in Bern. (Bild: KEYSTONE/Anthony Anex)Die Stimmung im Nidwaldner Fanbus ist noch etwas verschlafen. Kein Wunder: Der Bus steckt auf der Strecke nach Bern im Stau. (Bild: Niels Jost)Ankunft der Urner Fans in Bern. Jetzt regiert der Uristier! (Bild Florian Arnold)Früh aufstehen: Der Fanbus von Altdorf nach Bern fährt pünktlich um 5.15 Uhr ab. (Bild Florian Arnold)Früh aufstehen: Der Fanbus von Altdorf nach Bern fährt pünktlich um 5.15 Uhr ab. (Bild Florian Arnold)Früh aufstehen: Der Fanbus von Altdorf nach Bern fährt pünktlich um 5.15 Uhr ab. (Bild Florian Arnold)83 Bilder

Grosse Freude und bittere Enttäuschung – die Bundesratswahl in Bildern

Wahlschnipsel der Bundesratswahlen

Das Möbel
Endlich lernt die breite Öffentlichkeit Bundesrat Johann Schneider-Ammann von seiner humorvollen Seite kennen. Bei seiner Abschiedsrede stieg er mit folgender Feststellung ein: «Wenn Sie mich fragen, was mein Lieblingsmöbel ist, käme mir sicher kein Rednerpult in den Sinn.» Bild: Anthony Anex / KeystoneDas Glasdach
Kurz vor der Wahl von Karin Keller-Sutter wurde spekuliert, ob sie die magische 200-Stimmen-Marke knacken könnte. Ein derart glanzvolles Resultat gönnte ihr das Parlament dann doch nicht. Nebst Hans Wicki (56 Stimmen) schrieben die Politiker auch fleissig andere Namen auf die Zettel. Nebst den eigenen stand dem Vernehmen nach mehr als einmal auch «Elisabeth Kopp» drauf. Bild: Yoshiko Kusano / FreshfocusDer Wein
Freilich lassen sich auch die Walliser nicht lumpen: Kurz nach der Wahl, nach neun Uhr in der Früh, floss der Weisswein bei den Unterstützern von Viola Amherd in rauen Mengen. Bild: Alexandra Wey / KeystoneDas Wasser
Im Bundeshaus standen schon am Morgen früh Valais-Wasserflaschen für den Wahlapéro parat. Offenbar waren sich die Organisatoren sicher, dass Amherd das Rennen gewinnen würde. Bild: Fabian FellmannDer Übersetzer
Auf der Tribüne des Nationalratssaals beobachteten die Regierungen aus den Kantonen sowie die Angehörigen der Kandidaten die Wahlen. Auch Morten Keller, der Mann von Karin Keller-Sutter, sass da und lauschte den Wahlgängen – mit dem Kopfhörer am Ohr. Übersetzen für den Mann der Dolmetscherin. Bild: Peter Schneider / KeystoneDer Scherz
«Nie wurde Doris Leuthard emotional», würdigte Nationalratspräsidentin Marina Carobbio das Schaffen der Bundesrätin. Das Parlament musste ob der Bemerkung lachen. Und ja, auch Leuthard fand das lustig. Bild: Anthony Anex / KeystoneDer Name (I)
Von Frau Zurbriggen, die niemand kenne, sprach ein SP-Politiker. Yvette Z’graggen stand auf dem Notizblock eines Journalisten. Dass nicht einmal der Name der zweiten CVP-Kandidatin im Bundeshaus durchsickerte, zeigt, welch schweren Stand Heidi Z’graggen gestern hatte. Bild: Anthony Anex / KeystoneDer Name (II)
Nach der Niederlage von Heidi Z’graggen bleibt es dabei: Noch nie sass im Bundesrat ein Vertreter mit einem Apostroph im Namen. Laut dem Portal der schweizerischen Ortsnamenforschung leitet sich der Name von den Gütern «zu Graggen» in Gurtnellen (Uri) ab, was bedeutet «beim kleinen Ort, wo sich die Krähen gerne aufhalten». Bild: Urs HanhartHolzstühle als Wahlbeschleuniger
Die kurze Bundesratswahl könnte unter einem überraschenden Einfluss zustande gekommen sein: Die Ständeräte haben handfeste Interessen, das Wahlprozedere möglichst knapp zu halten – ausser die zwei Jurassier. Für die Wahl in der Vereinigten Bundesversammlung müssen sich die Kantonsvertreter in den Nationalratssaal bequemen. Dort warten zuhinterst an der Wand 44 hochklappbare Holzsitze auf sie. Zwar wissen sich die Politiker auf Möbel von symbolisch hohem Wert gebettet: Die Sitz- und Rückenflächen zieren Blumenmotive, angefertigt von der Bielerin Anna Haller. Es war der einzige Auftrag für das Bundeshaus, der an eine Frau ging. Die historische Bedeutung ändert nichts daran, dass die harten Sitze den ohnehin chronisch überlasteten hinteren Körperteilen der Ständeräte heftig zusetzen. Da fallen auch mal neidische Blicke auf die Kollegen aus dem Kanton Jura: Als ihr Stand 1978 gegründet wurde, war kein Platz für zusätzliche Holzsitze. Darum können sich Anne Seydoux-Christe und Claude Hêche in zwei bequeme Ledersessel sinken lassen – ohne jeglichen Druck, die Wahl vorzeitig zu einer Entscheidung zu führen. (ffe) Bild: Yoshiko Kusano / FreshfocusFür sieben Wahlgänge gewappnet Auf überlange Wahlen waren die Parlamentsdienste vorbereitet. Sie sind jeweils für sieben Wahlgänge gewappnet: Für jede Wahl und jeden Wahlgang bereiten sie farbig assortierte Wahlzettel vor. So lassen sich die Bulletins der verschiedenen Durchgänge einfach unterscheiden. Gestern wurde Viola Amherds Name auf gelbem Papier niedergeschrieben, bei Karin Keller-Sutter waren es grüne Zettel. Die Bundesratswahlen enden aber selten schon mit dem ersten Wahlgang – vor Amherd und Keller-Sutter wurde zuletzt Doris Leuthard diese Ehre zuteil. Maximal waren bisher sechs Umgänge nötig, dies kam bislang viermal vor: 2000, als der Berner SVP-Bundesrat Samuel Schmid gewählt wurde; 1999, als der Freiburger CVP-Vertreter Joseph Deiss nur mit Mühe seinen Zuger Parteikollegen Peter Hess schlug, sowie 1864 beim Genfer Jean-Jacques Challet-Venel und 1854 beim Berner Jakob Stämpfli. (ffe) Bild: Karl-Heinz Hug / Keystone10 Bilder

Wahlschnipsel zu den Bundesratswahlen

Quelle: luzernerzeitung.ch

Lesen Sie auch

China will, dass Präsident Biden Handelszölle und Sanktionen aufhebt

freie-admin

Schweiz beginnt Mandat im UNO-Sicherheitsrat

freie-admin

Wiederholt gegen Flüchtlinge gehetzt: Kostet es Gemeindeschreiber Wicki diesmal den Job?

freie-admin

Kommentieren

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.