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Kritik nach homophoben Äusserungen: Komiker Kevin Hart sagt Oscar-Moderation ab

(sda dpa) Oscar-Drama in Hollywood: Nur zwei Tage nach der gross gefeierten Ernennung hat US-Komiker Kevin Hart seine Oscar-Moderation abgesagt. «Ich möchte keine Ablenkung in einer Nacht sein, die von so vielen grossartigen, talentierten Künstlern gefeiert werden sollte», schrieb Hart am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter.

Der Hintergrund der Kritik an Harts sind als schwulenfeindlich empfundene Tweets und Witze aus den Jahren 2009 bis 2011. Mehrere Nutzer machten nach der Oscar-Ankündigung auf Hart-Tweets aufmerksam, die danach laut «Hollywood Reporter» gelöscht wurden.

2011 schrieb der dreifache Familienvater demnach: «Wenn mein Sohn nach Hause kommt und mit dem Puppenhaus meiner Tochter spielt, werde ich es über seinem Kopf kaputtmachen und sagen: ‹Stop, das ist schwul›». Ausserdem habe er Medienberichten zufolge immer wieder die in den USA häufig benutzten Schimpfwörter «homo» oder «fag» benutzt.

«Es tut mir leid, dass ich Menschen verletzt habe. Ich entwickle mich weiter und werde das auch künftig tun. Ich möchte Menschen zusammenführen und nicht trennen», erklärte Hart nun. Stunden zuvor hatte der 39-Jährige noch mitgeteilt, er werde sich nicht für seine früheren Äusserungen entschuldigen.

Zeit für neuen Moderator wird knapp

Der Stand-up-Comedian ist aus Filmen wie «Jumanji», «Ride Along», «Get Hard» oder «Central Intelligence» bekannt. Er hätte erstmals die Verleihung der wichtigsten Filmpreise der Welt moderiert. Der Job gilt als einer der begehrtesten und schwierigsten in der Filmbranche.

Bei den beiden vergangenen Galas hatte Late-Night-Talker Jimmy Kimmel die Moderation übernommen, der die Wahl Harts zuvor noch gelobt hatte. Die Akademie muss nun in kürzester Zeit einen Ersatz finden.

Die Ankündigung, dass Hart moderieren sollte, kam US-Medien zufolge in diesem Jahr ohnehin recht spät. Die Oscars werden in der Nacht zum 25. Februar in Los Angeles verliehen.

Quelle: luzernerzeitung.ch

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