Eine große Enttäuschung für Wintersportliebhaber: Skifahren und Snowboarden in Europa wird in vielen Regionen bald nicht mehr möglich sein. Durch den Klimawandel besteht eine „sehr hohe Wahrscheinlichkeit“ für Schneemangel.
Aufgrund der globalen Erwärmung wird die Gefahr von Schneemangel immer größer, schreiben Forscher im wissenschaftlichen Fachmagazin Nature Climate Change. Dadurch wird es in etwa der Hälfte der untersuchten Skigebiete in 28 europäischen Ländern bald nicht mehr möglich sein, zu skifahren.
Dennoch werden viele Anstrengungen unternommen, um Wintersportlern das Skifahren oder Snowboarden zu ermöglichen. Gerade diese Eingriffe verschärfen jedoch den Klimawandel. Bei der Verwendung von Schneekanonen wird viel CO2 freigesetzt. Außerdem wird dafür viel Wasser und Strom benötigt.
Zudem wird es bei einer Erderwärmung um 2 Grad nicht mehr möglich sein, Kunstschnee herzustellen. Dies ist nur bei niedrigen Temperaturen möglich, da der Kunstschnee sonst schmilzt.
Laut den Forschern ist es daher wichtig zu prüfen, ob es die richtige Entscheidung ist, den Skitourismus aufrechtzuerhalten. In einigen Regionen ist dies wahrscheinlich nicht der Fall.
Die Wissenschaftler haben 2.234 Skigebiete in Ländern von Island bis in die Türkei untersucht. Wenn die Erde um 4 Grad erwärmt ist, wird Wintersport in Europa so gut wie unmöglich sein, prognostizieren sie. Es gibt jedoch regionale Unterschiede.
Selbst wenn wir dann noch Schneekanonen einsetzen, wird es immer noch in mehr als 70 Prozent der Skigebiete einen erheblichen Schneemangel geben. Wintersport wird dort nicht möglich sein.
Auch in diesem Jahr gab es in Frankreich und Österreich wenig Schnee. Die Bilder von Wintersportlern, die auf einer weißen Piste in einer grünen Wiese ski fahren, sind bekannt.
Im Pariser Abkommen von 2015 wurde vereinbart, den Temperaturanstieg unter 2 Grad zu halten, am besten jedoch unter 1,5 Grad. Aber laut Klimaexperten wird das nicht mehr gelingen.