Österreich und die Schweiz schließen sich dem europäischen Luftverteidigungsnetzwerk Sky Shield an. Das Bündnis wurde von Deutschland ins Leben gerufen, um den europäischen Luftraum vor Angriffen zu schützen. Die Länder haben in Bern eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Die Schweiz ist als neutraler Akteur in internationalen Konflikten bekannt. Auch in Österreich wird Neutralität weitgehend unterstützt. Beide Länder sind keine NATO-Mitgliedstaaten. Deutschland hat im vergangenen Jahr die Initiative für Sky Shield ergriffen, als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine, bei der Russland intensiv Luftangriffe einsetzte. Nach Ansicht des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius hat der Krieg in der Ukraine gezeigt, dass die Bedeutung der Luftverteidigung keinesfalls unterschätzt werden kann.
Pistorius führte am Freitag Gespräche mit seinen Amtskollegen Viola Amherd aus der Schweiz und Klaudia Tanner aus Österreich. Tanner bezeichnete es als historischen Moment und betonte: „Es ist ein wichtiges Signal, dass wir bereit sind, unsere Luftverteidigung in Europa gemeinsam zu stärken und unsere Bevölkerung zu schützen.“
Mit der Beteiligung der Schweiz und Österreichs umfasst Sky Shield nun ein Netzwerk von neunzehn Ländern. Auch die Niederlande sind Mitglied.
Die Teilnahme dieser beiden neutralen Länder an Sky Shield unterstreicht die zunehmende Bedeutung der gemeinsamen Verteidigung im europäischen Kontext. Es zeigt auch das Verständnis für die aktuellen Sicherheitsherausforderungen und die Notwendigkeit einer koordinierten Reaktion auf potenzielle Bedrohungen im Luftraum. Die Zusammenarbeit in diesem Bereich stärkt die Sicherheit Europas insgesamt und fördert das Vertrauen zwischen den beteiligten Ländern. Es ist ein Schritt in Richtung einer gemeinsamen europäischen Verteidigung, bei der verschiedene Staaten zusammenarbeiten, um die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Bürger zu gewährleisten.