Technologie

Mobiles Lernunternehmen MobieTrain startet in Frankreich und Italien

Nach dem Start von MobieTrain Spanien im Januar dieses Jahres setzt das belgische HR-Tech-Unternehmen seine internationale Expansion fort. Es wird virtuell in Frankreich beginnen und auch ein physisches Büro in Italien eröffnen. Mit einer Niederlassung in Mailand unterstreicht MobieTrain einmal mehr seine Ambitionen in Südeuropa. Die Wahl der Modestadt Mailand ist nicht unbewusst: Die Modebranche ist eines der wichtigsten Teilsegmente für das mobile Lernunternehmen.

Es wird schwer für den Genk MobieTrain. Das Unternehmen gewinnt schnell Marktanteile und rekrutiert ausgiebig in Spanien. So ist das virtuelle Verkaufsteam in Madrid nun auch bereit, den französischsprachigen Markt in Belgien, Frankreich und der Schweiz zu untersuchen. Gleichzeitig aktiviert MobieTrain wie geplant mit einem neuen Team in Italien die nächste Phase seines internationalen Wachstumskurses.

In der Boot zielt es zunächst auf den starken Einzelhandelsmarkt, aber das ist laut Business Development Director Nouri Zouaghi nicht der einzige Fokus: “Italien spielt wie Spanien eine herausragende Rolle in der internationalen Modebranche, einem Markt, den wir dank Kunden wie Diesel, Vans oder Odlo gut kennen. Mit einem lokalen Team in Italien und einem nachweisbaren ‚Product-Market Fit‘ hoffen wir nun, andere große Player vom Mehrwert von Mobile Learning und unserer App zu überzeugen.”

Neben Einzelhandel und Mode sieht MobieTrain auch kommerzielle Möglichkeiten in der Hotellerie und Hotellerie. Laut Nouri Zouaghi besteht bei Gastronomen und Hoteliers in Italien eine große Nachfrage nach einfachen, aber gezielten Schulungen. Jetzt, da der Tourismussektor im Land nach 2 Jahren Covid-19 wieder auf Kurs kommt, müssen das Wissen und die kaufmännischen Fähigkeiten der Mitarbeiter in der Branche aufgefrischt werden. Zudem gibt es im Land seit der Pandemie eine digitale Aufholjagd. Die italienische Regierung hat kürzlich den Nationalen Sanierungs- und Relaunchplan gebilligt, in dem sie 26, 5 Milliarden Euro für die digitale Transformation von Unternehmen bereitstellt.

„Unsere Untersuchungen zeigen, dass Italien in Bezug auf die Digitalisierung eines der sich am schnellsten entwickelnden Länder ist“, sagt CEO Guy Van Neck. „Italienische Unternehmen wollen mit neuen Technologien durchstarten und damit die Digi-Kluft zum Rest Europas verringern. Der italienische Relaunch-Plan bietet ihnen einen echten Anreiz dazu. Für uns ist dies also der richtige Zeitpunkt, um in den Markt einzusteigen, auch weil es keinen direkten Wettbewerb gibt.”

Mit Francesca Dellisanti hat MobieTrain bereits eine Gebietsverkaufsleiterin gewonnen. Ein Handelsvertreter wird ebenfalls für den Sommer ins Leben gerufen, und MobieTrain plant, auch einen lokalen Vermarkter einzustellen. Diese dreigliedrige Strategie trägt auch in Spanien Früchte.

Francesca Dellisanti macht sich in Norditalien einen Namen: Sie ist Vorsitzende von TEDxMilano und des Young Women Network Italy, einer Netzwerkorganisation, die sich auf Mentoring und Emanzipation konzentriert. Im vergangenen Jahr wurde sie von LinkedIn als eine der wichtigsten Influencerinnen in diesem Bereich ausgezeichnet. Francesca Dellisanti hat einen Hintergrund in Wirtschaft und internationalem Management. Bevor sie zu MobieTrain kam, arbeitete sie als Vertriebs- und Partnermanagerin beim digitalen Lern-Startup Lifeed.

Mit der gamifizierten Microlearning-App von Mobietrain können sich Mitarbeiter jederzeit motivierend und intuitiv ‚im Arbeitsfluss‘ weiterentwickeln. Die preisgekrönte App arbeitet mit kurzen Modulen von fünf bis zehn Minuten und ist hauptsächlich für den Einsatz auf mobilen Geräten konzipiert. Dadurch ist es besonders nützlich für Mitarbeiter, die nicht am Schreibtisch arbeiten, sondern oft unterwegs sind – und oft das Aushängeschild von Organisationen sind. Kunden nutzen die Software unter anderem, um ihre Verkaufs- oder Kundenerfahrung zu verbessern, ihr Schulungsangebot zu diversifizieren, Änderungen in der Organisation zu unterstützen oder Anweisungen zur Arbeitssicherheit zu erhalten.

MobieTrain wurde 2015 von CEO Guy Van Neck und den Mitbegründern Mireille van Hemert-Schelling und Willi Van Boven gegründet. Weitere Hauptaktionäre sind Force Over Mass, LRM und Concentra. Organisationen wie Decathlon, Emirates Post, Diesel, Polizei Niederlande, Stadt Antwerpen, Deloitte, Atlas Copco und Proximus nutzen die App. Das Unternehmen hat seinen Sitz im Startup-Inkubator C-Mine Crib in Genk. Es hat auch eine Niederlassung in Lissabon (Portugal). MobieTrain beschäftigt derzeit rund 25 Mitarbeiter.

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