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Wirecard stürzt an positiven Aktienmärkten erneut ab

Die europäischen Aktienmärkte erholten sich am Freitag von dem Verlust am Tag zuvor. Die Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung aufgrund der Lockerung der Koronamaßnahmen und die Besorgnis über die zunehmende Zahl von Infektionen in verschiedenen Ländern haben die Märkte erfasst. In Frankfurt stürzte Wirecard erneut wegen eines möglichen Milliardenbetrugs beim deutschen Zahlungsabwickler ab.

Der AEX-Index für Beursplein 5 stieg mittags um 1,1 Prozent auf 569,02 Punkte. Der MidKap gewann 0,7 Prozent auf 759,86 Punkte. Die Börsen in London, Frankfurt und Paris wuchsen auf 1,3 Prozent.

Führend in der AEX war der Stahlhersteller ArcelorMittal mit einem Gewinn von 2,5 Prozent. Prosus gewann 0,3 Prozent. Der Tech-Investor erwartet für das im März endende Geschäftsjahr weniger einmalige Gewinne als im Vorjahr. Das wird sich negativ auf den Gewinn auswirken. Auf der anderen Seite entwickelten sich einige Interessen wie das chinesische Tencent gut und leisteten einen positiven finanziellen Beitrag. Das Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco-Westfield schloss die Linie mit einem Minus von 1 Prozent.

ING war etwas höher. Die Bank hat Steven van Rijswijk zum neuen CEO ernannt. Derzeit ist er letztendlich für die Risikobewertung im Vorstand des Finanzdienstleisters verantwortlich. Van Rijswijk tritt die Nachfolge von Ralph Hamers an, der Anfang dieses Jahres bekannt gegeben wurde, dass er CEO der Schweizer Bank UBS sein wird.

In der MidKap führte der Finanzdienstleister Intertrust dank eines positiven Analystenberichts der Deutschen Bank die Liste mit einem Plus von über 6 Prozent an. Das Tanklagerunternehmen Vopak profitierte von einer Beratungserhöhung durch ABN AMRO und stieg um 1,7 Prozent. Der WDP-Immobilienfonds lag nicht zuletzt bei 2,1 Prozent.

In Frankfurt setzte Wirecard (minus 44 Prozent) den Preisverfall fort. Der deutsche Zahlungsabwickler hatte bereits einen Tag zuvor nach Verschiebung des Geschäftsberichts für 2019 mehr als 60 Prozent seines Börsenwerts verdunsten sehen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY wies mit einer finanziellen Lücke von fast 2 Milliarden Euro Hinweise auf Betrug im Unternehmen auf. Wirecard wird den Betrug melden und erklärt, dass das Unternehmen möglicherweise Opfer von „massiven Betrügereien“ wird.

Der Euro hatte einen Wert von 1,1215 USD gegenüber 1,1217 USD am Tag zuvor. Ein Barrel amerikanisches Öl wurde mit 40,18 US-Dollar um 3,5 Prozent teurer. Der Preis für Brent-Öl stieg um 3,1 Prozent auf 42,78 USD pro Barrel.

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